Treuhandvertrag – treuhänderische Übernahme von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft

1. Was ist eine Treuhandurkunde? 

Ein Treuhandvertrag für Unternehmensanteile ist ein Dokument, das die Beziehung zwischen dem Eigentümer von Unternehmensanteilen und einem Treuhänder regelt, der mit der vorübergehenden Verwaltung dieser Anteile beauftragt ist. Eine solche Vereinbarung ermöglicht es dem Eigentümer von Anteilen, diese in die Hände eines Treuhänders zu legen, der sie im Namen des Eigentümers verwalten kann.

2. Zu welchen Zwecken wird ein Treuhandvertrag abgeschlossen?

 Die Übertragung von Gesellschaftsanteilen an einen Treuhänder kann verschiedene Zwecke haben, z. B. die Wahrung der Interessen des Eigentümers bei Streitigkeiten zwischen ihm und anderen Gesellschaftern der Gesellschaft, die Ermöglichung der Konzentration des Eigentümers auf andere Angelegenheiten und gleichzeitig die Wahrung Kontrolle über seine Anteile hat oder wenn eine bestimmte Person aus verschiedenen Gründen nicht formell als Gesellschafter einer bestimmten Gesellschaft aufgeführt werden möchte (sie möchte nicht in die Akten des Landesgerichtsregisters aufgenommen werden) oder wenn sie dies nicht möchte als Käufer von Aktienrechten bekannt sein wollen

3. Was sollte ein Treuhandvertrag enthalten?

Der Treuhandvertrag über Unternehmensanteile sollte unter anderem Folgendes festlegen:

• Vertragsgegenstand – d. h. welcher Anteilsumfang dem Treuhänder anvertraut wird,
• Zweck des Vertrages – also welcher Zweck durch die Übertragung von Gesellschaftsanteilen an einen Treuhänder erreicht werden soll,
• Dauer des Vertrags – d. h. wie lange der Treuhänder die Kontrolle über die Aktien behält,
• Grundsätze der Treuhändervergütung – d. h. welche finanziellen Bedingungen für den Treuhänder festgelegt werden,
• Regeln für die Entscheidungsfindung im Namen des Aktieneigentümers – d. h. welche Entscheidungen der Treuhänder im Namen des Aktieneigentümers treffen kann.

Der Treuhandvertrag über Gesellschaftsanteile muss schriftlich abgeschlossen und von beiden Parteien unterzeichnet werden. Es sei daran erinnert, dass der Treuhänder gemäß den Bestimmungen des Treuhandvertrags zur Wahrung von Geschäftsgeheimnissen und zur Wahrung der Interessen des Anteilseigners verpflichtet ist. Der Vertrag sollte von einem Rechtsberater erstellt werden, um einen größtmöglichen Schutz für beide Vertragsparteien zu gewährleisten.